SERVVS QVINTVS Römische Sklavendarstellung |
Ich
habe lange gezögert, diese Sklavendarstellung auch im Rahmen des
RÖMISCHEN VICUS zu präsentieren, obwohl ich auf einigen Veranstaltungen
im Gespräch mit Besuchern festgestellt habe, daß bezüglich der
Sklaverei in der Antike großer Aufklärungsbedarf besteht. Die Sklaverei war ein Grundbaustein des römischen Gesellschaftssystems und ohne sie wäre das römische Reich nie zu seiner Blüte gekommen - unvorstellbar für uns heute! Deswegen halte ich es für wichtig, diesen Aspekt auch im Rahmen von Museumsveranstaltungen zu zeigen. Sehr oft vergessen wir, daß es auch einige Beispiele dafür gibt, daß Freie sich zu römischer Zeit freiwillig in die Sklaverei begeben haben. Motive dafür sind zum Beispiel wirtschaftlicher Art: Sorgen um das Auskommen und die Ernährung der eigenen Famile. Diese Sorgen konnte man so an die "Herrschaft" (dominus / domina) abtreten - allerdings unter Aufgabe der eigenen Freiheit. Der in der Kaiserzeit vermutlich häufigere Weg war allerdings, daß man als Bewohner eroberter Gebiete zwangsweise in die Sklaverei kam. Natürlich war auch der umgekehrte Weg möglich: Sklaven konnten auch von der Herrschaft freigelassen werden oder sich selber freikaufen. Obwohl
die Sklaven die unterste Schicht im römischen Gesellschaftssystem waren,
hatten sie oft wichtige Aufgaben. Beispeilsweise waren Sklaven oft nicht nur als
Arbeiter, sondern auch als Verwalter von römischen Landgütern (villae
rusticae) in den Provinzen oder Handwerksbetrieben eingesetzt. Auch
im häuslichen Bereich der "feineren Gesellschaften" wurden viele
Tätigkeiten von Sklaven versehen - bis hin zur schulischen Ausbildung als
Hauslehrer. __________________________________
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RÖMISCHER
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